Leichtbauhallen als dynamisch-luftige Hallenalternative

Leichtbauhallen sind durch ihre schlanken Materialien, zeitsparende Handhabung und vielfältigen Methoden zum Raumabschluss für jeden Nutzer eine Freude. Ob Bedarf an spektakulären Showrooms, Interims-Lösungen für Lager oder dauerhaft nutzbaren gut beleuchteten Reithallen besteht: Leichtbau macht`s möglich.

Gemäß Bundesverwaltungsamt handelt sich bei der Leichtbauweise um eine „Bauausführung im Fachwerk oder Rahmenbau mit einfachen Wänden z.B. aus Holz, Blech, Faserzement (…)“. In der Realität können Leichtbauhallen viel mehr. Unter den Oberbegriff Leichtbau fallen die Unterkategorien Zeltbau, Textilbau und Membranbau. Zu letzterem zählen Traglufthallen. Leichtbauhallen sind günstig in der Anschaffung und geeignet sowohl für eine vorübergehende als auch dauerhafte Nutzung.

Traglufthallen: der „Star“ unter den Leichtbauhallen

Drucklufthalle

Die pneumatischen Konstruktionen, auch „Pneu“ genannt, sind durch ihre außergewöhnliche Form ohne Tragwerk ein besonderer Hingucker. Aufrechterhalten werden Traglufthallen zum einen durch auf die überdachende Plane gebrachte Spannung und zum anderen durch einen minimalen Überdruck im Inneren, der durch ein Gebläse erzeugt wird. Um ihn stabil zu halten, ist im Eingangsbereich eine Schleuse notwendig. Hier stellt eine gespannte Membran zwei Räume mit unterschiedlichen Druckverhältnissen her.

Traglufthallen sind unempfindlich gegenüber Verformungen und benötigen kein Fundament, sondern lediglich einen festen und ebenen Untergrund. Pneus machen Freibäder im Winter zu Hallenbädern, bewahren die Kälte in Schlittschuhbahnen oder dienen als Provisorien. Als Interims-Lagerhalle unterstützen sie bei Auftragsspitzen, leihen ihre besondere Ausstrahlung einer Messehalle oder überdachen Sportler bei größeren Wettkämpfen. Insbesondere für Sportanlagen bietet sich eine weitere pneumatische Konstruktion an, das so genannte Folienkissen. Es kann Glasdächer ersetzen und dabei viel Gewicht einsparen.

Zelthallen als Klassiker unter den Leichtbauhallen

Die Zelthalle ist ebenfalls innerhalb kürzester Zeit errichtet und benötigt – genau wie die Traglufthalle – kein Fundament. Unter Aufsicht eines Statikers bzw. Richtmeisters kann sie auch von Laien aufgebaut werden, so dass kein weiteres Fachpersonal vonnöten ist. Zelthallen können für die unterschiedlichsten Zwecke verwendet werden: Sie machen sich gut als Montagehalle, Festhalle, Verkaufs- oder Reithalle und erfüllen diesen Zweck unter Umständen sogar mehrere Jahre. Die Spannweite der Qualität ist bei Zelthallen recht groß, sie reicht von sehr einfachen, aber dementsprechend günstigen Varianten, denen keine Schneelast zugemutet werden kann bis hin zu Profi-Produkten, die geradezu einer massiven Halle Konkurrenz zu machen scheinen. Eine besondere Branche im Zelthallenbau bietet extravagante Konstruktionen, die etwa auf Messen als Eyecatcher fungieren oder die Corporate Identity von Unternehmen perfekt in Szene setzen. Hier bleiben auch beim Interieur keine Wünsche offen und sogar unterschiedlichste Variationen sind auf Wunsch möglich.

Fliegende Bauten – ein schöner Name für oft Schönes im Innern

Leichtbauhalle

Fliegende Bauten sind Leichtbauhallen, die speziell für den Vorgang des mehrfachen Auf- und Abbaus konstruiert wurden, was einen großen Anspruch an das planerische Können des Architekten stellt. Fliegende Bauten werden gern als Zirkuszelte genutzt, in Hamburg ist beispielsweise eine dauerhaft installierte Leichtbauhalle so benannt, in der Kabarett-Aufführungen stattfinden.

Konstruktion von Leichtbauhallen

Die Bauteile werden ausschließlich auf Zug beansprucht, der dadurch entsteht, dass die Planen zwischen Fixierungspunkten aufgespannt werden. Durch eine gleich- oder gegensinnige Krümmung wird hieraus eine flattersichere Fläche. Insgesamt entsteht bei Leichtbauhallen durch das geringe Gewicht und die leichten Bauteile ein ästhetisch ansprechender Eindruck. Die Membranen von Leichtbauhallen sind lichtdurchlässig, weshalb sie sehr gern als Reithallen verwendet werden. Besonders durchscheinend ist Glasfaser-Gittergewebe, das silikon- oder folienbeschichtet ist. Die Konstruktionsart variiert, wie eingangs beschrieben, zwischen den Hallentypen. Während die Statik der Zelthallen von Aluminiumgerüsten bzw. Tragwerken aus verzinktem Stahl gewährleistet wird, arbeitet die Traglufthalle mit Überdruck. Gemeinsam haben beide Typen, dass sie kein Fundament benötigen, was ein großes Plus im Geldbeutel schafft. Wände und Decken der Leichtbauhallen bestehen vorwiegend aus Polyesterplanen, die Palette der verwendeten Materialien wächst aber laufend. So ist es bei besonders exklusiven Zelthallen, die etwa auf Roadshows eingesetzt werden, nicht ungewöhnlich, dass Glas- oder Kunststoffelemente verwendet werden. Das Material und die Statik sind in der Spitzenklasse so hochwertig, dass Konzerte mit idealer Klangqualität in Zelthallen veranstaltet werden, wobei der Schallschutz nach außen gewährleistet ist.

Leichtbauhallen als wirtschaftlich interessante Alternative

Leichtbauhallen werden zwar überwiegend als „Lösung auf Zeit“ betrachtet, können aber durchaus auch über mehrere Jahre genutzt werden. Deshalb ist die Nutzungsdauer von vierzehn Jahren gemäß AfA gelistet. Weiterhin für angehende Inhaber einer Leichtbauhalle interessant ist, dass deren Errichtung grundsätzlich ohne Baugenehmigung möglich ist, da kein Fundament angelegt werden muss. Häufig wird diese Erlaubnis eher im landwirtschaftlichen Sektor erteilt, jedoch differiert das Verfahren von Bundesland zu Bundesland. Genauere Informationen sind bei der jeweils zuständigen Kreisverwaltungsbehörde erhältlich. Wer eine Leichtbauhalle tatsächlich nur einmalig über eine kurze Zeitspanne benötigt, hat die Möglichkeit, auf eines der diversen Mietangebote zurückzugreifen. Diese Variante impliziert einen steuerlichen Vorteil, da die Mietkosten sofort steuerlich geltend gemacht werden können. Durch die relativ hohe Mobilität von Leichtbauhallen steht dem Erwerb oder Verkauf einer gebrauchten Halle nichts im Wege, so dass diese Hallenform sehr zu empfehlen ist, wenn keine langfristige Bindung an eine massive Immobilie gewünscht ist.

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