Reithallen als ganzheitliches Bauprojekt

Mehr als eine Million Pferde leben in Deutschland. Diese beeindruckende Zahl der Deutschen Reiterlichen Vereinigung zeigt die hohe Bedeutung, die der Pferdesport hierzulande hat. Die zahlreichen Rösser fordern naturgemäß auch bei schlechtem Wetter ihre Bewegung, während ihre Reiter jederzeit trainieren möchten. Da ist es naheliegend für Reitstallbesitzer, über den Bau einer Reithalle intensiv nachzudenken.

Reitstall

Neben dem Bewegungs- und Trainingsaspekt ist der wirtschaftliche Faktor einer Reithalle nicht zu verachten. Betreibt ein Stallbesitzer einen Reitschulbetrieb, so minimieren sich durch den Bau einer Reithalle die Verdienstausfälle bei schlechtem Wetter und Reitunterricht kann zusätzlich in den Abendstunden angeboten werden. Zudem kann ein Betrieb mit Reithalle die Stallmiete für Pferdebesitzer, die ihre Tiere in angeschlossenen Stallungen untergestellt haben, um eine Hallennutzungsgebühr erhöhen. Sofern im Umland weitere Pensionsställe gelegen sind, die lediglich einen Außenreitplatz besitzen, so ist es sehr wahrscheinlich, dass deren Reiter in der Winterzeit die Reithalle gegen Gebühr mitnutzen möchten – was eine weitere Einnahmequelle darstellt.

Die Reithalle: ein wahres „Wirtschaftswunder“

Wie andere Agrarhallen verfügen Reithallen über nicht unerhebliche Spannweiten, was die Integration einer Photovoltaik-Anlage geradezu anbietet. Deren Kosten werden relativ schnell gedeckt sein, wenn man betrachtet, wie viel Geld bereits an Stromkosten für die künstliche Beleuchtung der Reithalle eingespart werden kann. Hinzu kommen die steuerliche Berücksichtigung der Anlage sowie der Gewinn durch die Einspeisung von Stromüberschüssen ins öffentliche Stromnetz.

Eine weitere Überlegung ist die Integration von Sozialräumen in die Reithalle, unter Pferdeleuten „Reiterstübchen“ genannt. Hier kann zum einen die Gemeinschaft der Besitzer der Einstellpferde gestärkt werden und zum anderen ist durch Getränkeausschank ein weiteres finanzielles Standbein geschaffen. Hingegen zu bedenken ist in diesem Fall die Notwendigkeit des Baus von Sanitäranlagen.

Reithallenbau: Was ist zu beachten?

Grundsätzlich handelt es sich zunächst um eine Halle, die als Stahlbau, Holzbau, Leichtbau oder massive Bauweise konzipiert werden kann. Der Reitsport-Sektor bringt jedoch einige Besonderheiten mit. Pferdehaltung mit allem was dazu gehört ist recht kostenintensiv, so dass sich hier verstärkt eine Klientel aufhält, für die Prestige eine große Rolle spielt. Insbesondere in Turnierställen tummeln sich sehr wertvolle Pferde und gut betuchte Reiter, so dass eine repräsentative Optik der Reithalle eine große Rolle spielt. Für diese Reitställe ist ein Massivbau oder eine Holzkonstruktion angebracht. Zu beachten ist schließlich auch die Außendarstellung bei Reitturnieren. Freizeit-Reitanlagen entscheiden sich öfter für die günstigeren Stahlkonstruktionen, Holzbau wird aber auch gern verwendet. Zunehmend haben in letzter Zeit Leichtbauhallen in den Reitsport Einzug gehalten, da sie zum einen günstig sind, zum anderen eine gute Beleuchtung im Halleninnern bieten, da die verwendeten hellen Membranen lichtdurchlässig sind.

So unterschiedlich außen, so ähnlich im Innern

Reithalle

Ob es sich um ein teures Turnierpferd oder ein anspruchsloses Freizeitpony handelt: Jeder Pferdehuf braucht einen weichen, federnden Untergrund, um optimal traben zu können. Deshalb besteht der Bodenaufbau aus drei Schichten, die das gewährleisten. Zuunterst befindet sich die Tragschicht, bei der es sich um geebnetes Erdreich handelt. Auf diesem ist eine entweder mineralische Trennschicht oder ein spezielles Trennschicht-Gewebe platziert. Diese Trennschicht verhindert ein Vermischen von Untergrund und der obenauf liegenden Tretschicht, die aus staubfreier, weicher und federnder Spezialstreu besteht. Eine Holzvertäfelung, die so genannte „Bande“, grenzt sie von der Hallenwand ab. Die Bande schützt die Pferdehufe vor Verletzungen, sollte das Pferd einmal zu raumgreifend laufen. Weiterhin benötigt eine Reithalle eine Beregnungsanlage, die Staubbildung durch den Bodenbelag zusätzlich verhindert sowie eine gute elektrische Beleuchtungsvorrichtung, so dass der Nutzung der Reithalle in den Abendstunden oder der dunklen Jahreszeit nichts im Wege steht.

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